Am letzten Samstag fand zum dritten Mal in Folge Protest gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus der Initiative gegen Rechts (IgR) statt. Die IgR versucht derzeit den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Pandemie und der eigenen gesundheitlichen Verantwortung den Mitmenschen gegenüber auf der einen Seite und dem aus unserer Sicht notwendigen Protest gegen die aktuell stattfindenden Proteste gegen die epidemiologische und politische Situation zu finden.
Bereits zum fünften Mal fand an diesem Samstag auf dem Domplatz eine Veranstaltung statt, deren wesentlicher Inhalt darin besteht eine angebliche „Corona-Diktatur“ herauf zu beschwören und vor der „Gefahr einer kleinen Elite“ zu warnen, die mal als Urheber des Virus, mal als bewusst agierender Personenkreis tituliert wird, dessen einziges Ziel Panikmache sei, um die Menschen zu unterdrücken.
Nicht nur gefährden die hunderten Teilnehmer ihre eigene Gesundheit. Durch die Ablehnung eines Mund-Nasen-Schutzes – von vielen als Unterdrückungswerkzeug bezeichnet – bringen sie zudem auch ihre Mitmenschen in Gefahr und riskieren einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen. Was eine zweite Infektionswelle für die gesamte Gesellschaft, von bereits sozial Benachteiligten über gesundheitlich Schwächere bis hin zu Beschäftigten in Gastronomie oder Einzelhandel, bedeuten würde, ist kaum absehbar.
Doch befeuert durch abstruse Verschwörungsmythen wird die Gefahr des Virus negiert und als „Märchen der Politik“ abgetan. Viele der Teilnehmer_innen beziehen sich dabei auf QAnon, die Reichsbürgerszene und auf Medien wie KenFM, SchrangTV oder Eva Herrmann. Die IgR sieht hierin neben der gesundheitlichen Gefahr auch eine Infragestellung der demokratischen Legitimierung der Parteien und auch der Medien, die selbst einem permanenten Angriff ausgesetzt sind.
Als symbolische Protestaktion hat die IgR am Samstag ab 15 Uhr auf dem Haidplatz und dem Neupfarrplatz mit einer kleinen Personenanzahl repressentativ für den Großteil der Gesellschaft gestanden.
Unsere gründsätzliche Position zu den derzeitigen Corona-Protesten gibt’s nach wie vor in unserem Flyer nachzulesen.
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