Aufruf zum Protest gegen Rechts
Am Sonntag dem 21. April ab 13:45 am Hauptbahnhof
Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt!“ fanden seit Jahresbeginn teils sehr große Demonstrationen statt – gegen die extreme Rechte, gegen Antisemitismus und für die Verteidigung der Demokratie. Genau mit diesem Slogan wirbt aber auch eine bekannte extrem rechte Aktivistin für ihre Demonstration am Sonntag. Das können wir nicht so stehen lassen!
Nadine Alt ist vielen mittlerweile ein Begriff. Ein kurzer Recap: In den 2010er Jahren trat sie als Aktivistin u. a. bei der Neonazi-Partei Der III. Weg auf. Seit der Corona-Pandemie ‚engagiert‘ sie sich vermehrt in der Verschwörungs-Szene, z. B. als Trommlerin bei der Gruppe „Ritmo Ratisbona“, die bundesweit zu rechten Veranstaltungen reist. Nun hat die verschwörungsideologische Szene seit dem Abflauen der Corona-Pandemie merklich an Bedeutung verloren, die Aktiven sind auf einen zwar radikalen, aber kleinen Kern zusammengeschrumpft. Damit rücken ‚klassischere‘ Themen rechter Mobilisierung wieder stärker in den Fokus. An Nadine Alt lässt sich diese Entwicklung gut beobachten. Online wie offline propagiert sie ekelhaften und menschenfeindlichen Rassismus und Antisemitismus.
Einen Artikel über den Nahostkonflikt kommentiert sie offen mit „Die Juden in diesem Bericht sind geisteskrank“, einen weiteren mit „Das ist ein absolut krankes Volk“. Ihrem Antisemitismus lässt sie nicht nur in Bezug auf Israel freien Lauf. Über den Holocaustüberlebenden Ernst Grube schreibt sie, man solle „sich einmal informieren, wer dieser Mann wirklich ist“. Auf Facebook ruft sie zum sogenannten Dresdengedenken auf. Jedes Jahr mobilisieren dorthin extreme und revisionistische Rechte, um die Bombardierung der Stadt durch die Alliierten zu instrumentalisieren.
Besonders aktiv hetzt Alt rassistisch gegen Geflüchtete. Am laufenden Band verbreitet sie Horrorgeschichten und Fake News über Migranten. Ihr Ressentiment wird auch praktisch: Seit einigen Wochen treibt die rechte Aktivistin eine Bürgerinitiative in ihrem Wohnort Schierling voran. Regelmäßig sammeln die „Besorgten Bürger“ Unterschriften und verteilen Flyer gegen die Unterbringung von Geflüchteten. Welche ‚Flüchtlinge‘ sie wirklich interessieren, lässt Alt kürzlich in einem Post wissen: „2 Weltkrieg – Wieder erhielt Deutschland die Alleinige Schuld! > Deutsche wurden Misshandelt und aus Ihren Häusern, Wohnorten vertrieben! Vertriebenen = nicht gleich Flüchtling wie seit 2015“.
Das Weltbild von Nadine Alt, der Organisatorin der Demo am Sonntag, kann man nicht anders beschreiben als neonazistisch. Derart menschenverachtender Mist darf auf Regensburgs Straßen keinen Platz haben.
Deshalb: Kommt am Sonntag um 13:45 zu unserer Kundgebung gegen Rechts. Stellen wir uns gemeinsam Rassismus, Antisemitismus und rechter Hetze entgegen!
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