Am Samstag, den 09.09.17 ist eine Kundgebung der ausländerfeindlichen Plattform „PEGIDA“ am Dom­platz in Regensburg geplant, bei dem sowohl Organisatoren als auch zu erwartende Teilnehmer dem extrem rechten und neonazistischen Umfeld zuzordnen sind . Die Bündnisse Kein Platz für Nazis und Initiative ge­gen Rechts mobilisieren ab 17:30 zur Gegenkundgebung.


Seit ihrer Gründung 2014 in Dresden verbreitete sich PEGIDA in vielen deutschen Städten. Das unschuldige Image der ‚besorgten Bürger‘, die lediglich ‚Kritik äußern‘ oder ihre ‚Kinder schützen‘ wollten, konnten die Organisatoren nicht lange aufrecht erhalten: zu of f ensichtlich sind die völkisch-nationalistische Argumentati­onsweisen und der rassistische Hass auf Nicht-Deutsche. Die Demonstrationen erhielten von Anfang an Zu­spruch von Rechtspopulisten, aber auch von organisierten Neonazis.

So kündigte der frühere NPD-Landesvorsitzender und Neonazi Karl Richter die Kundgebung in Regens­burg an, die hauptsächlich vom Münchner PEGIDA-Ableger organisiert wird. Die dortigen Veranstaltungen, lange Zeit angemeldet von Heinz Meyer, angeklagt wegen Nazi-Parolen und Körperverletzung auf einer PE­GIDA-Versammlung, sind ein Sammelbecken der extremen Rechten: es finden bekannte Vertreter der neona­zistischen Kleinstparteien „Der III. Weg“ wie Walter Strohmeier und „Die Rechte“ wie Philipp Hasselbach ebenso wie der verurteilte Rechtsterrorist Karl-Heinz Statzberger eine Plattform. Mit ähnlichem Publikum ist für die Kundgebung in Regensburg zu rechnen, da die rechte Szene eng vernetzt ist. Zwar erfahren die Veranstaltungen in München seit geraumer Zeit nur noch sehr geringe Teilnahme, durch die Beteiligung der extremen Rechten und organisierter Neonazis bleibt der Zusammenschluss jedoch gefährlich.

Bereits mehrfach wurde in den letzten Jahren versucht, ausländerfeindliche Plattformen in Regensburg zu etablieren. Dank breitem zivilgesellschaftlichem Einsatz konnten solche Formate jedoch nie Fuß fassen. Am 09.09.17 um 17:30 Uhr wird Regensburg den Rechten erneut zeigen, dass für Nazis, Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung kein Platz in dieser Stadt ist.