Kategorie: Veranstaltung

Gemeinsam gegen Rechts – am 02.02.25

Gegen die rechte Normalisierung!

Die Lage spitzt sich zu. Rechte Ideologien werden nicht nur unverblümter artikuliert und zunehmend salonfähig, sondern prägen politische Diskurse und Entscheidungen. Extreme Rechte planen schon seit Jahren die Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland, mittlerweile ist „Remigration“ nicht nur Kenner*innen der Szene ein Begriff.

Nach der Kundgebung im Januar 2024 mit 13.000 Personen wollen wir auch jetzt – mitten in der heißen Bundestagswahlkampfphase – gemeinsam gegen Rechts auf die Straße gehen.

In konservativen Parteien diskutiert man die Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft für Menschen mit Migrationshintergrund und fordert immer hemmungsloser, Menschen aus Deutschland auszuweisen. Dass die extrem rechte AfD als „Abschiebetickets“ deklarierte Flyer in Briefkästen von Menschen mit migrantisch klingenden Namen einwirft, dass in Österreich bald der rechtsradikale FPÖler Herbert Kickl als Bundeskanzler regieren könnte, dass ein hiesiger CSU-Abgeordneter Geflüchtetenhelfer*innen ums Verrecken kriminalisieren möchte, sind da nur ein paar aktuelle Beispiele. Nur kleine Spitzen eines riesigen Eisbergs.

Auch die bayerische AfD-Landtagsfraktion wollte sich erst kürzlich in Regensburg allzu durchschaubar als Retterin des Abendlandes inszenieren und mit Fake News gegen ein angebliches Islamzentrum auf dem Neupfarrplatz agitieren. Dass dies gründlich schiefgelaufen ist, ist hunderten Regensburger Antifaschist*innen zu verdanken, die mit hartnäckigem und dynamischem Protest der rassistischen Bande einen sehr ungemütlichen Aufenthalt in Regensburg beschert haben.

Doch eben nicht nur in der AfD und bei ihren leider vielen Wähler*innen lässt sich die Normalisierung menschenfeindlicher Positionen beobachten. Auch verschwörungsgläubige, vermeintlich alternative und friedensbewegte Milieus und konservative Kreise bilden unterschiedliche Sammelbecken für rechte Ideologien. Bis tief in die sogenannte bürgerliche Mitte hinein haben rassistische, antisemitische und demokratiefeindliche Ansichten einen festen Platz.

Völkische Rassistinnen und ihre rechtskonservativen Helferinnen wollen in die Tat umsetzen, was sie schon immer propagieren. Längst hilft nicht mehr, sich über immer mehr (vermeintliche) Tabubrüche zu empören und auf die Grenzen des Sagbaren zu verweisen. Diese Grenzen werden täglich weiter nach rechts verschoben. Diese Entwicklung muss ein Ende haben!

Es liegt an uns! Wir müssen uns organisieren und solidarisch zusammenstehen. Gemeinsam gegen die rechte Normalisierung gehen wir am Sonntag, dem 02.02.2025 ab 13 Uhr am Domplatz auf die Straße!

Protest gegen die extrem rechte Demonstration am 09.12.23

Am Samstag dem 9. Dezember startet die rechte und verschwörungsideologische Szene rund um Nadine Alt den nächsten Versuch, in Regensburg aufzumarschieren. Um 14:00 Uhr wird zum Domplatz mobilisiert, anschließend soll ein Demozug, vermutlich rund um die Altstadt, folgen. Wie schon vergangenen Monat ist mit einer rassistischen, antisemitischen und nationalistischen Veranstaltung zu rechnen. 

Der letzte Aufmarsch am 7. Oktober wurde für Alt und ihre Trommeltruppe zum Desaster. Der Demozug mit seinen großteils aus Ostbayern, Oberbayern und Sachsen angereisten Rechten konnte dank mehrerer Brückenblockaden die Donau nicht überqueren. Die Rechten mussten stundenlang herumstehen, viele gingen entnervt nach Hause. Ein kleiner, radikaler Teil rund um die Organisatorin Alt, die Landshuter Querdenken-Aktivistin Renate Kukral und  Marcel Dold (trotz seiner 23 Jahre Sprecher von „Kinder stehen auf“ in München) lieferten sich auf der Nibelungenbrücke abschließend Scharmützel mit der Polizei – und durften auch diese Brücke nicht überqueren. 

Jetzt möchte Alt wohl den nächsten Versuch wagen. Als Redner*innen sind wie schon im Oktober die „Kinder stehen auf“ und Major a.D. Pfaff angekündigt. Um „Polizeigewalt bei einer angezeigten Demonstration“ soll es gehen, um „Frieden“ und die „Menschheitsfamilie“. Was solche Floskeln für die Organisatorin Nadine Alt heißen, hat sie und ihre Co-Rednerin Patricia de Pineda zuletzt mit einer gemeinsamen Rede auf einer extrem rechten Demonstration in Chemnitz deutlich gemacht. 

Mit Bezug auf den Terrorangriff der palästinensischen Hamas gegen Israel empörte sich Alt dort: 

„Seien wir doch mal ehrlich: Was haben wir mit Israel zu tun? NICHTS! Aber auch gar

nichts (…) Vor kurzem haben wir alle den Scholz gesehen mit einer Kippa auf dem Kopf – aber wo war unsere Deutschlandfahne?“. Anschließend bediente ihre Regensburger Co-Referentin, Patricia de Pineda, antisemitische Verschwörungsmythen: „Entschuldigung, das werd ich jetzt offen aussprechen: Wer regiert die Welt? Geld regiert die Welt. Und wer hat das Geld? (…) Wer hat das Geld? Wer regiert? Wen darf man nicht kritisieren? Noch nie?“

In rassistischer Manier fuhr sie fort, „muslimische Invasoren“ würden „reingeschleust, bezahlt von unseren Steuergeldern – und wir wollen sie nicht!“. De Pineda wolle – wiederum eine deutliche Spitze gegen Jüdinnen und Juden – „niemals mehr ein Volk tolerieren, das sich selbst als ‚das auserwählte Volk‘ sieht – und so auch betitelt – und deswegen sich einbildet sich weltweit alles erlauben zu können! Immer nur ständig nur das Opfer! Das ist jetzt vorbei! Wir werden kritisieren! (…) Und wer das anders sieht, bitteschön, packt eure Sachen und raus aus Deutschland!“ Der Redebeitrag schloss der neonazistischen Parole „Deutschland den Deutschen!“ und einer Deutschland-Fahne, die Alt und de Pineda auf der Bühne hochhielten. 

Bei solchen Tönen ist klar, was uns auch am 9. Dezember in  Regensburg erwarten wird. Die radikalisierten Überreste der verschwörungsideologischen Corona-Proteste in Union mit Personen aus Neonazikreisen, der AfD und rechten Scharfmachern, die gegen Migrant*innen, Jüdinnen und Juden und Muslime hetzen. Auf keinen Fall können wir das so stehen lassen: Wir rufen am 9. Dezember um 13:30 Uhr zur Gegenkundgebung am Domplatz auf und wollen ein weiteres Mal deutlich machen, dass für Rassismus, Russland-Apologie, Antisemitismus und Nationalismus in Regensburg kein Platz ist! 

Workshop: Rassismus den öffentlichen Raum nehmen!

Im Sommer 2010 gründete sich in Regensburg anlässlich eines rassistisch motivierten Überfalls auf einen Barkeeper die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“. Fast 200 Regensburger Gastronomiebetriebe und Kneipen bekannten sich daraufhin dazu, rassistische Personen nicht zu bedienen. Über zehn Jahre nach Gründung der Initiative wird eine der Initiatorinnen Resümee ziehen und sowohl über die Erfolge, als auch über Hürden im Verlauf der Kampagne sprechen. Zu aktuellen Bestrebungen der (öffentlichen) Raumnahme durch rassistische und antidemokratische Kräfte in Regensburg und Umgebung informiert die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus. Im Anschluss soll gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert werden, wie Gegenwehr gegen die Raumnahme und rassistische Diskriminierung in der Öffentlichkeit gestaltet sowie mobilisiert werden kann. Zielgruppe des Workshops ist neben Gastronomiebetreibenden auch die interessierte Öffentlichkeit.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 in Regensburg statt. Mehr Infos unter: https://www.regensburg.de/interkulturellewoche

Es ist keine vorherige Anmeldung notwendig

Referierende: Helga Hanusa (Keine Bedienung für Nazis e.V.), Jan Nowak (Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern) Veranstaltende: Keine Bedienung für Nazis e.V., Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, Intiative gegen Rechts Regensburg, Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie leben! und Antidiskriminierungsstelle Stadt Regensburg

In Zusammenarbeit mit Keine Bedienung für Nazis e.V., Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie leben! und Antidiskriminierungsstelle Stadt Regensburg findet der Workshop „Rassismus den öffentlichen Raum nehmen! Aktionsmöglichkeiten für Gastronomie und Zivilgesellschaft“ im Rahmen der Interkulturellen Woche 2023 statt! Die Veranstaltung ist kostenlos.

Einlassvorbehalt Laut Art. 10 Abs. 1 BayVersG sind Personen die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen den Einlass zu verwehren oder sie von der Veranstaltung auszuschließen.

Vortrag: Rechtsextremismus und Verschwörungsdenken? Keine gute Wahl!

Die Landtagswahlen stehen vor der Tür: Welche zur Wahl stehenden Parteien spielen in Bezug auf Rechtsextremismus und Verschwörungsdenken eine Rolle? Wie sind sie ideologisch zu verorten? Mit welchen Themen und Aktionsformen treten sie in die Öffentlichkeit? Wer sind ihre Köpfe? Welche Auswirkungen kann eine parlamentarische Verankerung mit sich bringen? Wie können Gesellschaft und Politik darauf reagieren? Im Vortrag soll diesen Fragen nachgegangen werden, ebenso besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Referent: Jan Nowak (Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern)

Donnerstag, 28.09.2023, 19 Uhr Gewerkschaftshaus Regensburg (Richard-Wagner-Straße 2, 93055 Regensburg)

Einlassvorbehalt: Laut Art. 10 Abs. 1 BayVersG sind Personen die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen den Einlass zu verwehren oder sie von der Veranstaltung auszuschließen.

Veranstaltung: Rechtsextremismus und Verschwörungsdenken? Keine gute Wahl!

Mehr als zwei Dutzend Parteien stehen bei der Bundestagswahl am 26. September in Bayern auf dem Wahlzettel.
Welche davon spielen in Bezug auf Rechtsextremismus und Verschwörungsdenken eine Rolle?
Wie sind sie ideologisch zu verorten?
Mit welchen Themen und Aktionsformen treten sie in die Öffentlichkeit?
Wer sind ihre Köpfe?
Welche Auswirkungen könnte eine parlamentarische Verankerung mit sich bringen und wie können Gesellschaft und Politik darauf reagieren?

Diesen Fragen soll im Vortrag nachgegangen werden, ebenso besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Referent: Jan Nowak (Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern)

EinlassvorbehaltLaut Art. 10 Abs. 1 BayVersG sind Personen die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen den Einlass zu verwehren oder sie von der Veranstaltung auszuschließen.Corona-Hinweis: Für die gesamte Veranstaltung gilt daher Maskenpflicht. Zusätzlich muss am Einlass ein 3-G (Geimpft, Genesen, Getestet) Nachweis erbracht werden.

© 2025

Theme von Anders NorénHoch ↑