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Protest gegen die extrem rechte Demo am 3. Februar

Für Samstag rufen wir von der Initiative gegen Rechts Regensburg zum dritten Mal in Folge zur Kundgebung gegen Rechts auf. Anlass sind – wie schon vergangene Woche – rechte Umtriebe in unserer Stadt.

Konkret soll eine Veranstaltung der rechten und verschwörungsideologischen Szene um 14 Uhr am Museum der Bayerischen Geschichte stattfinden. Sie wird diesmal von „Kinder stehen auf“ organisiert, einer Münchner Gruppe aus der verschwörungsideologischen Corona-Szene. In der Vergangenheit demonstrierte der Zusammenschluss auch für die Freilassung des inhaftierten mutmaßlichen Rechtsterroristen und Reichsbürgers Maximilian Eder. Schon häufiger konnte man das Label „Kinder stehen auf“ in Regensburg auf Flyern lesen – auf denen nämlich, die die extrem rechte Aktivistin Nadine Alt in den letzten Wochen und Monaten unter dem Motto „Gegen den Ampelwahnsinn“ veranstaltete. Wortführer von „Kinder stehen auf“ ist der Mitte zwanzigjährige Marcel Dold, der in München schon auf einer AfD-Kundgebung gesprochen hat.

Alt und Dold hatten für Samstag eigentlich eine Laufdemonstration ähnlich letzter Woche geplant. Nachdem ihnen seitens der Ordnungsbehörde nur eine stationäre Kundgebung gewährt wurde, haben sie Klage eingereicht. Wenig überraschend bemühen sie hierfür den bekannten Querdenken-Juristen und Wendler-Anwalt Aktivisten Markus Haintz. Ob die Klage Erfolg hat und die Rechten ihre Route wie gewünscht laufen können, wird sich noch klären.

Aber diese Veranstaltung könnte ohnehin nicht der einzige Anlass für Rechte verschiedener Couleur sein am Samstag in Regensburg auf die Straße zu gehen. Ein neu gegründetes Bündnis mit dem Titel „Arbeitsgemeinschaft Handwerk Landwirtschaft Mittelstand“ von Luitpold Gerl bewirbt eine Demonstration vom Dult- zum Domplatz zwischen 10 und 14 Uhr. Als Redner soll auch Hubert Aiwanger auftreten. Und dass dieser durch Aussagen über eine „Apartheidsdiskussion beim Impfen“ und dass „die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen“ müsse, bei einer großen rechten Kundgebung vergangenes Jahr in Erding bei Querdenkern und anderen Rechten große Beliebtheit genießt, ist kein Geheimnis. Von der Sache mit dem Nazi-Flugblatt in der Schultasche und dem Umgang damit fangen wir erst gar nicht an.

Aktuell rufen vereinzelt verschwörungsideologische Akteure zur Teilnahme an der Demonstration auf. Wie viel von der Distanzierung der Organisator*innen von allen „Extremen“ zu halten ist, ist in Anbetracht der Tatsache, dass der Mitorganisator Josef Habenschaden bei Facebook selbst massenhaft AfD-Reden und rechte Medien wie Compact und Deutschland Kurier teilt, zweifelhaft.

Es gibt also genügend Gründe, auch diesen Samstag wieder Flagge gegen extreme Rechte und ihre bürgerlichen Helfershelfer zu zeigen. Unsere Veranstaltung findet um 13:00 am St.-Georgen-Platz gegenüber des Museums der Bayerischen Geschichte statt. Kommt zahlreich, seid bunt und laut und zeigt, dass in Regensburg kein Platz für rechte Ideologie ist!

Wir müssen reden, über Polizeigewalt…

Keine Frage, der antifaschistische Protest am Samstag war ein großer Erfolg: Tausende waren auf der Straße, um ein klares Zeichen zu setzen und sich den Rechten auch ganz unmittelbar in den Weg zu stellen. Wir können jedoch nicht so tun, als wäre alles nur eitel Sonnenschein gewesen. Denn: Immer wieder kam es zu Polizeigewalt gegen friedliche Demonstrantinnen. Egal ob jung oder alt, dutzende Menschen wurden durch Polizistinnen verletzt. Vor allem durch Stöße und Schläge mit Schlagstöcken, meist in die Magen- und Nierengegend. Beobachtet wurden auch Schmerzgriffe und Faustschläge in Richtung Kopf oder Hals. Zu dieser Polizeigewalt kam es vor allem bei Versuchen, die Route der Rechten durch Menschenketten zu blockieren. Eine Eskalation ging von den Demonstrant*innen dabei nicht aus.

Für uns als Initiative gegen Rechts ist klar: Solche Aktionsformen des zivilen Ungehorsams sind legitim und notwendig. Wenn die Polizei den Feindinnen der Demokratie, welche die Versammlungsfreiheit lieber heute als morgen abschaffen möchten, mit Verweis auf ebenjenes Freiheitsrecht den Weg freimacht, finden wir das generell schwer auszuhalten. Wenn sie dabei gewalttätig vorgeht, den Rechten brutal den Weg freiprügelt und massenhaft friedliche Demonstrantinnen verletzt, ist das völlig indiskutabel. Wir fordern die Polizei auf, ein solches Vorgehen zukünftig zu unterlassen.

Wir sind solidarisch mit allen, die sich gemeinsam mit uns dem rechten Aufmarsch entgegengestellt haben. Danke für euer Engagement, ohne euch wäre der Tag nicht so gut gelaufen, wie er gelaufen ist! Wenn ihr ihn stressigen Situationen wart oder verletzt wurdet: Seid solidarisch, unterstützt euch gegenseitig. Sprecht mit Freund*innen über eure Erlebnisse, tauscht euch über Unsicherheiten und Ängste aus. Falls ihr niemanden habt oder professionelle Unterstützung braucht, meldet euch bei uns. Im Fall von juristischen Problemen meldet euch bei der Roten Hilfe Regensburg.

Wir sehen uns beim nächsten Mal auf der Straße: Gemeinsam, solidarisch und entschlossen. Alle zusammen gegen den Faschismus!

5.000 gegen rechte Demonstration

Mit rund 5.000 Menschen gingen wir heute erneut auf die Straße um gegen rechte Ideologie und ihre AnhängerInnen und den am Nachmittag stattgefundenen rechten Aufmarsch zu protestieren. Erfreulicherweise waren dort nur knapp 200, die dazu noch aus ganz Ostbayern angereist waren.

Wir bedanken uns bei allen Antifaschist:innen die da waren und mit uns demonstriert haben. Auch bedanken wir uns bei allen, die gezeigt haben, dass Rechten jeglicher Couleurs die Stadt nicht überlassen wird. Wir stehen für friedlichen zivilen Ungehorsam und verurteilen die Polizeigewalt, die auch heute stattgefunden hat. Wer im Laufe des Tages von der Polizei festgenommen oder eine Anzeige erhalten hat, wendet sich bitte an: https://rotehilferegensburg.wordpress.com/

Wir werden weiter machen und wir hoffen ihr auch – für einen konsequenten Antifaschismus auf den Straßen heute und in Zukunft!

Alerta Antifascista!
#initiativegegenrechts #keinenmeterdennazis #fckafd

27.01.23 – Protest gegen die extrem rechte Demonstration

Am Samstag dem 27. Januar mobilisiert die Neonazi-Aktivistin Nadine Alt wieder nach Regensburg. Um 14:30 Uhr soll ihre rechte Veranstaltung am Domplatz starten. Anschließend ist ein Demozug, vermutlich wieder rund um die Altstadt, geplant. Als „Initiative gegen Rechts Regensburg“ rufen wir zur Gegenkundgebung ab 13:30 Uhr am Domplatz auf.

Dass es sich bei der Anti-Ampel-Demo um eine rechte Veranstaltung handelt, wird bei einem Blick auf den Flyer schnell klar: Gefordert werden „Schluss mit Manipulation und Spaltung durch Medien & Politik“ und „Massenmigration stoppen“. Dass Alt, die in den 2010er Jahren als Aktivistin der neonazistischen Kleinstpartei „Der III. Weg“ in Ostbayern unterwegs war, sich selbst als „bürgerliche Mitte, unparteiisch“ beschreibt, ist völlig absurd zynisch.

Noch im Dezember 2023 hatte Alt bekanntgegeben, ihre nächste Aktion werde erst im März stattfinden. Dass sie sich umentschieden hat, dürfte auch an den aktuellen Bauernprotesten liegen. Obwohl es inhaltlich wenig Überschneidungen gibt, warb Alt bei einer Demonstration vergangenes Wochenende in Parkstetten bei Straubing am offenen Mikrofon dafür, am 27. Januar nach Regensburg zu kommen. Ob ihr die Mobilisierung der Bauern gelingt und ob diese mit offensichtlich Rechten auf die Straße gehen wollen, ist aktuell noch nicht abzusehen.

In der Vergangenheit jedenfalls, kamen auf Alts Demonstrationen verschiedene Spektren der extremen Rechten zusammen: Die Regensburger AfD marschierte ebenso mit, wie Querdenken-Gruppen aus Ostdeutschland, Vertreter extrem recher Vereine wie „Zentrum Automobil“ und die „Freien Sachsen“.

Events wie am 27. Januar dienen der Machtdemonstration und fungieren als Vernetzungsplattform für verschiedene Spektren der extremen Rechten bis in vermeintlich bürgerliche Milieus. Nicht erst die Deportationspläne von AfD und Co. haben gezeigt, wie gefährlich extrem rechte Ideologie in den Köpfen und auf den Straßen ist.

Stellen wir uns dem entgegen, lassen wir Alt und ihre menschenverachtende Ideologie nicht unwidersprochen – am 27. Januar und an jedem anderen Tag! #alertaantifaschista

Hinweis I: Wir demonstrieren weder für noch gegen die Ampel, sondern gegen Rechts. Um das auch nach außen sichtbar zu machen, bitten wir euch, auf Fahnen von Parteien zu verzichten.

Hinweis II: EA-Nummer 0155 10206687

13.000 gegen Rechts

Wir wollten einen gefüllten Haidplatz, gekommen sind aber ca. 13.000 Personen. Was für ein Erfolg! Viele Personen mussten leider in den Seitenstraßen verharren und konnten die Kundgebung nur im Live-Stream verfolgen. Wir bedanken uns sehr bei allen Antifaschist:innen die heute da waren und gezeigt haben, dass es in Regensburg viele tausend Menschen gibt, die gegen die extreme Rechte und deren zunehmende Normalisierung auf die Straße gehen! Alerta Antifascista!

Wie haben wir die Zahl errechnet?
Wir verglichen Bilder & Videos und Berichte unserer Ordner:innen und errechneten dann bei dem Onlinetool mapchecking.com die Zahl der Teilnehmenden. Das Recherchetool geht bei einer eng stehenden Menge von 2 – 4 Personen pro QM aus. Da auch Leute in den Nebenstraßen und Gassen standen, haben wir diese mit einberechnet. Unsere Erstschätzung von 6.000 Personen, ging allein vom Haidplatz aus.

Gemeinsam gegen Rechts – am 21.01.24

Gemeinsam Gegen Rechts
Kundgebung
Sonntag 21.01.2024 11 Uhr
Haidplatz Regensburg

Kommt auf die Straße und stellt euch entschieden und zahlreich gegen die extreme Rechte und deren zunehmende Normalisierung! Es ist ernst: Rechte planen seit Jahren die Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland und bereiten sich auch auf den sogenannten Tag X vor, an dem sie all jene ermorden wollen, die nicht in ihr Weltbild passen. Während dieses Jahr in in etlichen Landtagswahlen eine extrem rechte Machtübernahme droht, nähern sich konservative und rechte Spektren mehr und mehr an. Auf parlamentarischer als auch inhaltlicher Ebene. Daher gilt es spätestens jetzt, alles gegen rechte und faschistische Umtriebe in Bewegung zu setzen!

Die Zeit ist vorbei, in der wir jedes Mal aufs Neue erschrecken und uns über rechte Tabubrüche empören. Jetzt ist Zeit, entschieden zu handeln. Niemanden sollte es überraschen, dass völkische Rassist*innen und ihre rechtskonservativen Helfer in die Tat umsetzen wollen, was sie schon immer propagieren. Es gilt jetzt, in allen Lebensbereichen und gesellschaftlichen Schichten klare Kante zu zeigen.

Die Normalisierung rechter Positionen lässt sich nicht nur in der zunehmenden Zustimmung zu einer immer radikaler auftretenden AfD beobachten. Auch verschwörungsgläubige, vermeintlich alternative und friedensbewegte Milieus bilden Sammelbecken für rechte Ideologien. Bis tief in die sogenannte bürgerliche Mitte hinein haben rassistische, antisemitische und demokratiefeindliche Ansichten eine feste Heimat.

Nicht nur, durch das von Correctiv-Recherechen aufgedeckte strömungsübergreifende Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam („Geheimplan gegen Deutschland“) stellt eine konkrete Gefahr für viele Menschen dar. Das Konzept der massenhaften Deportation von Menschen liegt schon länger in der Schublade der Rechten. Überall dort, wo AfD und Co. mit oder ohne die Hilfe der „bürgerlichen Mitte“ an Machtoptionen kommen, werden sie ihre faschistischen Fantasien in die Tat umsetzen wollen.

Gegen diese Pläne müssen wir solidarisch zusammenstehen. Gemeinsam gegen Rechts treffen wir uns am Sonntag, den 21.01.2024 ab 11 Uhr am Regensburger Haidplatz zu einer Kundgebung. Alerta Antifascista!

Kundgebung: RECHTEN EINHEIZEN – Gegen rechte Mobilisierung in Zeiten der Energiekrise

RECHTEN EINHEIZEN
Gegen Rechte Mobilisierung in Zeiten der Energiekrise

Samstag 22. juli 2023 - 15:30 Uhr

Haus der Bayerischen Geschichte

Samstag, 22.07.2023 / 15:30 Uhr
Haus der Bayerischen Geschichte / Regensburg

Die rechte und verschwörungsideologische Szene mobilisiert für diesen Samstag (22.07.2023) zu einer Demonstration mit dem Motto „Schluss mit dem Ampel Wahnsinn“. Startpunkt ist das Haus der Bayerischen Geschichte am Donaumarkt. Organisatorin ist eine Neonazi-Aktivistin, die Teil der regionalen verschwörungsideologischen Szene ist. 

Wir rufen ab 15:30 Uhr zur Gegenkundgebung auf – ebenfalls am Haus der Bayerischen Geschichte!

Beworben wird die rechte Veranstaltung in einschlägigen Telegram-Kanälen, der AfD sowie bei einzelnen Neonazis. Zu letzteren hat die Organisatorin vor allem seit ihrer Zeit bei der Neonazipartei „Der III. Weg“ Kontakt, wo sie Mitte der 2010er Jahre unter  anderem auf Demonstrationen teilnahm. Bis heute ist sie in sozialen Netzwerken mit aktiven Neonazis gut vernetzt und hält in ihren Posts auch ihre extrem rechte Ideologie nicht zurück. Seit den verschwörungsideologischen Corona-Protesten ist sie Teil der Gruppe „Freiheitstrommler“, die sowohl regional als auch bundesweit bei Corona-Protesten auftreten und deren „Stil“ irgendwo zwischen Marschmusik und Ekstase eingeordnet werden kann.

Die Versammlung am Samstag wird mit einem bunten Mix an Themen aufwarten, der stark an rechte Krisenproteste der letzten Jahre anknüpft. So soll es wieder einmal um eine angebliche „Manipulation & Spaltung durch Medien & Politik“ gehen,  um „Aufklärung der Corona-Krise“, um „FRIEDEN!!!“ und um „Heizungsideologie“. Letzeres kommt aus dem Spektrum der Klimawandelleugner:innen und will den lebensnotwendigen Schritt der klimaschonenden Veränderung der Gesellschaft verhindern. Bei all den Themen wird es in verschwörungsideologischer Manier natürlich nicht an antisemitischen Narrativen fehlen. 

Daher heißt es am Samstag: 
RECHTEN EINHEIZEN
– GEGEN RECHTE MOBILSIERUNG IN ZEITEN DER ENERGIEKRISE.

Kundgebung gegen Verschwörungsideologien und Rechts #7

Die Corona-Proteste reißen nicht ab. Erneut findet am Wochenende eine verschwörungsideologische Demonstration zum Thema Corona statt, diesmal am Sonntag. Ausgehend um 15:00 am Domplatz wollen die Pandemie-Verharmloser wieder durch die Stadt ziehen.

Ihren regelmäßigen Termin mit gleichem Ort und gleicher Zeit konnten die Corona-Protestler:innen schon länger nicht mehr einhalten. Das liegt nicht zuletzt an erfolgreicher zivilgesellschaftlicher Intervention und Gegenprotesten. In der Szene stiftet der Wechsel von Ort und Zeit regelmäßig Verwirrung.

Gestritten wird dort auch heftig über die geltende Maskenpflicht auf Demonstrationen, die schnell zur sonst so unliebsamen „Spaltung“ führt. Wie an den vergangenen Montagen und Wochenenden zu beobachten, entscheiden sich immer mehr Verschwörungsanhänger:innen gegen die Teilnahme an den offiziellen Routen und ziehen auf eigene Faust durch die Stadt.

Den Organisator und Anmelder der Proteste ärgert das. Er bemüht sich nach wie vor um ein „friedliches“ Bild nach außen und hat dabei immer mehr Probleme, die Szene zusammenzuhalten. Aber auch mit noch so vielen Blumen, Kerzen und bunten Schildern lässt sich der menschenfeindliche Kern dieser Szene nicht kaschieren.

Dass der Organisator erst kürzlich als Redner auf einer von der AfD organisierten Kundgebung in Schwandorf auftrat, zeigt: Er ist mittlerweile im extrem rechten Netzwerk der oberpfälzer Corona-Demos angekommen.Wir halten weiterhin gegen die Melange aus Verschwörungsideologien, rechter Weltbilder und Wissenschaftsfeindlichkeit.

Wir rufen deshalb unter dem Motto „Keinen Meter für Verschwörungsideologien und Rechts“ zum Gegenprotest. Kommt um 14:00 zum Neupfarrplatz!

Wer mit Rechten spaziert, hat nix kapiert!

Die Inzidenz ist aktuell sehr hoch und die Altstadt könnte wegen der parallel ausgerufenen Demonstration voll sein. Achtet deshalb besonders auf die geltenden Abstandsregeln, tragt eine Maske und bringt euch nicht selbst in Gefahr.

Kundgebung gegen Verschwörungsideologien und Rechts #6

Achtung: Ort und Zeit geändert!
IGR-Kundgebung / 05.02.2022 / 10:00 / Neupfarrplatz / Regensburg

Die Corona-Proteste reißen nicht ab – auch wenn die Szene zunehmend unter Druck gerät. Erneut soll am Samstag eine verschwörungsideologische Demonstration zum Thema Corona stattfinden. Als Initiative gegen Rechts halten wir weiter dagegen.

Nachdem die Zahl der Teilnehmenden seit Dezember massiv gestiegen war, fanden sich vergangene Woche am Dultplatz zum ersten Mal deutlich weniger Personen ein. In entsprechenden Telegram-Gruppen war schnell nachzulesen, warum: Die geltende Maskenpflicht führte schnell zur sonst so unliebsamen „Spaltung“ der Szene. Die absoluten Maskengegner:innen irrten lieber ohne Anmeldung und Leitung durch die Altstadt.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich der Organisator der Kundgebungen für kommenden Samstag etwas besonderes ausgedacht: Unter dem Motto „Bayern Gemeinsam – alle Bezirkshauptstädte auf die Straße“ (sic!) sollen in fünf der sieben bayerischen Bezirke zeitgleich Demonstrationen stattfinden. Andere geplante Samstagsveranstaltungen in der Oberpfalz, z. B. in Neumarkt, wurden deshalb extra verschoben.

Die Bewegung setzt also auf rege Anreise aus dem Umland und der gesamten Oberpfalz. Mit Blick auf die Corona-Proteste in anderen oberpfälzer Städten lässt sich erahnen, dass diese Taktik erneut für mehr (extrem) rechten Zulauf sorgen könnte. Vergangene Woche sprach auf einer Corona-Kundgebung in Amberg der Regensburger AfD-Chef Dieter Arnold sowie der Neonazi Patrick Schröder – eine Melange aus AfD und Neonazis also, die in Regensburg zwar nicht als Redner, aber auch als Teilnehmer schon präsent waren.

Am vergangenen Dienstag trat der Organisator der Regensburger Demos als Redner auf einer von der AfD organisierten Kundgebung in Schwandorf auf. Auch er ist also mittlerweile in das extrem rechte Netzwerk der oberpfälzer Corona-Demos eingebunden. Für Samstag heißt das, dass es noch mehr rechte Teilnehmende aus der Region geben könnte als an den letzten Samstagen.

Wir rufen deshalb unter dem Motto „Keinen Meter für Verschwörungsideologien und Rechts“ zum Gegenprotest. Kommt um 10:00 zum Neupfarrplatz und lasst uns der Mischung aus oberpfälzer Verschwörungsideolog:innen und Rechten lautstark widersprechen!

Wer mit Rechten spaziert, hat nix kapiert!

Die Inzidenz ist aktuell sehr hoch und die Altstadt könnte wegen der parallel ausgerufenen Demonstration voll sein. Achtet deshalb besonders auf die geltenden Abstandsregeln, tragt eine Maske und bringt euch nicht selbst in Gefahr.

Kundgebung gegen Verschwörungsideologien und Rechts #5

IGR-Kundgebung
29.01.2022 / 14:00
Dultplatz / Regensburg

Wie schon vergangene Woche mobilisiert die verschwörungsideologische und rechte Szene auch diesen Samstag (29. Januar) wieder auf den Regensburger Dultplatz. Wir rufen zur Gegenkundgebung um 14:00 ebenfalls am Dultplatz auf.Seit einigen Wochen haben die Corona-Proteste massiven Zulauf. Letzte Woche fanden sich wieder 2000 Personen ein, um vom Dultplatz aus durch den Norden Regensburgs zu ziehen.

Werbung wird wie immer vor allem über Telegram gemacht. Der Demoaufruf steht dort zwischen antisemitischen Verschwörungsideologien, Fake News über Corona, NS-Relativierungen Reichsbürgerinhalten und Horrornachrichten über Kindesmisshandlungen. Und auch die Regensbuger AfD marschiert in den Protesten mittlerweile selbstverständlich mit.Mit Schlagworten wie „für die Freiheit“ oder „gegen Spaltung“ versuchen die Querdenker:innen und Rechten ihre aufgehetzte und antidemokratische Agenda einen moralischen Anstrich zu verpassen. Entsprechend mobilisieren die Organisatoren für Samstag unter dem Motto „Gemeinsam in Regensburg“, um an die vergangenen Veranstaltungen anzuknüpfen.

Besonders Pflegekräfte versuchen sie vor ihren Karren zu spannen. Dem gegenüber ist mit Blick auf die vergangenen Veranstaltungen – neben der AfD schloss sich letzte Woche auch ein Neonazi der Partei Der III. Weg an – wieder die Teilnahme von extrem rechten und durch Verschwörungsideologien aufgehetzten Personen zu erwarten.

Der Demozug der Corona-Verharmloser:innen macht es noch unwahrscheinlicher, dass die Demonstrant:innen Hygiene- und Abstandsregeln einhalten. Passant:innen mit Maske sind außerdem verstärkt der Gefahr ausgesetzt, verbal und körperlich attackiert zu werden. Gefährlich finden wir die Situation auch aufgrund der Nähe zum Impf- und Testzentrum am Dultplatz.

Wir fordern deshalb: Keinen Meter für Rechte und Verschwörungsideologien! Kommt zu unserer Gegenkundgebung um 14:00 am Dultplatz und lasst uns den Querdenker:innen lautstark zeigen, was wir von ihrer Hetze halten. Wer mit Rechten spaziert, hat nix kapiert!

Die Inzidenz ist aktuell sehr hoch und der Dultplatz könnte wegen der parallel ausgerufenen Demonstration voll sein. Achtet deshalb besonders auf die geltenden Abstandsregeln, tragt eine Maske und bringt euch nicht selbst in Gefahr.